Zum Tod von Franz Geier
25 Jahre lang war Franz
Geier † als Fahnenschwinger im Einsatz.
Zwiesel. Schnell hat sich die
Nachricht vom Tod des Geier Franz verbreitet. Viele
ältere Zwiesler verbinden diesen Namen immer noch untrennbar mit dem Fahnenschwinger
des Heimatvereins Zwiesel.
Genau 25 Jahre, von 1962 bis 1987, symbolisierte Franz Geier
das Wahrzeichen des Zwieseler Grenzlandfestes. Hoch auf dem Wagen mit
männlicher Kraft und Geschicklichkeit beherrschte er die Fahne wie kein anderer
zur damaligen Zeit. Kein Motiv wird alljährlich immer noch so sehr beachtet und
so oft von den Fotografen festgehalten wie der Wagen mit dem Zwieseler
Fahnenschwinger.
Im Dezember 1936 erblickte Franz Geier in der Gemeinde
Bayerisch Eisenstein das Licht der Welt. Schon früh stand fest, dass er dem
Holz und seiner Waldheimat seiner Lebtag’ treu bleiben wird. Nach seiner
Schulzeit erlernte er das Schreinerhandwerk. Im Jahre 1957 heiratete er seine
Frau Marianne. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Berthold, Siegfried und Karlheinz
sowie die Tochter Christine hervor.
Nach seinem Wechsel zu den heutigen Bayerischen Staatsforsten
begann seine Zeit als Holzhauer. Nicht nur beruflich, sondern auch als
passionierter Jäger fühlte er sich der Natur und dem Wald verbunden. Als
Vereinsmensch war er bei der Feuerschützengesellschaft von 1421 und vor allem
beim Heimatverein Zwiesel ein Aktivposten.
Dem Heimatverein Zwiesel gehörte er seit 1959 an. Mit seinem
Beitritt zur Erwachsenentanzgruppe hatte einst sein Vereinsengagement begonnen.
1971 wurde er in den Vereinsausschuss gewählt, dem er bis 1994 ununterbrochen
angehörte. Von 1977 bis 1984 bekleidete er das Amt des 2. Vorstandes. Zudem
engagierte er sich über viele Jahre als Vortänzer und Tanzgruppenleiter. Seine
Paraderolle war jedoch der Zwieseler Fahnenschwinger. Zur 50-jährigen
Vereinszugehörigkeit wurde ihm für seine außerordentlichen Verdienste um den
Heimatverein die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Schon früh erkrankte Franz Geier an einer schweren Krankheit. Über zwanzig
Jahre hat er geduldvoll die Symptome ertragen. In den letzten Jahren musste er
zudem noch den Tod seiner Ehefrau Marianne und der beiden Söhne Siegfried und
Karlheinz hinnehmen. Bis zum Jahr 2011 wohnte er in seinem geliebten Anwesen in
der Klotzersiedlung. Seinen Lebensabend verbrachte er bis zu seinem Tod am
vergangenen Mittwoch im Seniorenheim St. Helena. Am heutigen Montag wird Franz
Geier seine letzte Ruhestätte auf dem Zwieseler Friedhof finden.